Am Montag, 14.6.2010 um 0.15h trat ich sehr müde von den letzten Wochen den schlaflosen Nächten ins Spital ein und erhielt um 1.30h ein Ovulumzäpfchen. Leider konnte ich trotz allem, ein Zimmer für mich, nicht einschlafen… Wehen hatte ich noch nicht. Wahrscheinlich liess mich die Aufregung nicht einschlafen. Wie wohl die Geburt werden würde...?
Die Wehen begannen erst um 6h früh. Für mich war dies eine kaum schmerzliche Sache… Ich frühstückte noch in Ruhe und wurde dann um 8h an den Wehenschreiber (CTG) angehängt. Gleich darauf wurde festgestellt dass Florin während meinen Wehen keine normalen Herztöne von sich gab. Der Muttermund war noch gar nicht offen…
Bei früheren Terminen waren die CTG Ergebnisse völlig normal. Dann ging alles sehr schnell...

Mein Gynäkologe wurde sofort informiert und man bereitete alles für die Notfall-Sectio vor. Ich war echt geschockt. Was nun wohl auf mich zukäme… „Stimmt wieder was nicht mit meinem Kind?“ Meine Angst war gross und meine Gefühle stürzten ab ins Weinen… Denn am Freitag 11.6. auf Samstag, 12.6. hatte ich einen traurigen Traum von einer Todgeburt.. Die Ärzte und das ganze Team beruhigten mich so gut es ging. Denn vor einer PDA hatte ich auch Angst… (Die letzte Narkose bei einer Krampfaderentnahme war grausam zum erwachen. Denn ich spürte meine Beine danach sehr, sehr spät und es schüttelte mich vor Kälte..)
Bisher hatte ich bei Céline und Nicola Dammrisse und normale Geburten. Die waren zwar auch schmerzhaft aber auszuhalte. Ich konnte danach länger einfach nicht normal auf einem Stuhl sitzen und brauchte immer ein Kissen dazu. Und nun würde ich kaum Gehen können vor Schmerzen...

Der Kaiserschnitt dauerte nicht lange, so kam es mir jedenfalls vor...

Die Freude war riesig als man mir Florin zeigte. Er weinte auch als er aus dem Bauch geholt wurde. Das erste Schreien berührte mich sehr, da ich dies ja von Céline und Nicola gar nicht kannte. So fühlte ich, dass ich einen gesunden Jungen auf die Welt gebracht hatte. Die Tränen flossen vor Freude…

Florin Elias, erblickte am 14.6.2010, um 9.41h per Notfallsectio die Welt.
51cm lang und 3180g schwer
.

Gleich darauf im Aufwachraum wurde mir Florin auf die Brust gelegt und er suchte sofort danach. Angedoggt saugte er stark und erhaschte seine Milch. Ich genoss es richtig ihn so nahe bei mir zu spüren. Denn im OP-Saal dauerte es natürlich noch 'ne Zeitlang bis ich Florin in den Armen halten konnte. Und plötzlich wurde mir auch noch grausam schlecht dass ich würgen musste und es schüttelte mich vor Kälte. Das Gefühl in meinem Körper kam langsam aber angenehm nicht so wie bei der Krampfader OP. Mein Gynäkologe meinte dass die Sectio auf jeden Fall notwenig war ansonsten wäre mein Traum Wirklichkeit geworden. Nicht auszudenken wenn ich gewartetet hätte bis die Wehen zu Hause losgegangen wären... 

Am Dienstag jedoch kam der nächste Schock. Ich schlief ja schon in der Schwangerschaft sehr schlecht wegen meinen Rückenschmerzen und nun konnte ich nicht schlafen wegen der Kaiserschnittnaht. Das Gehen bereitete mir sehr grosse Schmerzen. Und mein Rücken zerrte weiterhin…
Plötzlich am Nachmittag stach es so heftig unter meinen rechten Rippen, dass ich nicht mehr zum Atmen kam. Ich hyperventilierte… Klingelte sofort Alarm. Die Tränen schossen nur noch aus meine Augen ohne dies kontrollieren zu können.
Man musste mich an die Sauerstoffflasche anhängen, somit erholte ich mich langsam wieder.

Total verspannt ruhte ich mich kurz aus. Florin wurde aus dem Zimmer genommen.
Zum Glück war ich nicht die einzigste Mutter. Weitere zwei Frauen die eine Sectio hatten, erging es nach mir genauso wie mir mit der Atemnot. Niemand wusste warum.

Erst ab Donnerstagnacht schlief ich wieder im zwei Stunden Takt ein.
Sonntagmorgen, 20.6. wurde ich entlassen. Zu Hause erholte ich mich dann viel besser. Florin gings sehr gut. Er ist ein pflegeleichter Sohn. Durch den Tag meldet er sich zwar 2-3 Stündlich aber durch die Nacht: 21.30h, 1.30h, 7h.
Ob dies so bleibt wird sich ja zeigen… smile.

Jetzt bin ich einfach noch sehr, sehr müde. Und erschöpft. Noch nicht so bei Kräften. Die Naht macht mir recht zu schaffen.
Auf jeden Fall ist es wunderschön zu sehen wie Florin sich bewegt, was er alles jetzt schon kann… Ich staune nur.

Mein Wunsch zu stillen funktionierte leider nicht. Dies frustrierte mich zusätzlich. Nun war ich nach dem Spitalaufentahlt am abstillen, denn nur 10ml pro Brust ist ja nichts. Florin trank unterdessen pro Mahlzeit 60-90ml. Der Schoppen nimmt er nun sehr gut.

Florin, genau 2 Wochen alt und hat unterdessen einige Gramm schon zugelegt. Er wog 3230g.

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